13.09.2021 - Soest
Ein Projekt macht Schule: ALSO und Jabra unterstützen hybriden Schulansatz
Dass hier Handlungsbedarf besteht, hat auch die jüngst veröffentlichte Studie von ALSO Deutschland und der Ruhr-Universität Bochum ergeben. Bürokratische Hürden, komplexe Beschaffungsprozesse für digitale Ausstattung, teils schwierige Verfügbarkeit – das sind einige der wichtigsten externen Faktoren, weswegen die Digitalisierung in Schulen teils so langsam vorangeht. ALSO und Jabra haben deshalb schon vor einiger Zeit beschlossen, aktiv zu werden: gemeinsam mit Technik-Partnern vor Ort sind sie auf das Pädagogische Zentrum Schloss Niedernfels zugegangen und haben praktische Hilfe angeboten.
In einem Kickoff-Workshop wurden gemeinsam mit Kollegium und Schulleitung der Grund- und Mittelschule die wichtigsten Eckpunkte und die ersten konkreten Pläne für das Projekt definiert. Für die technische Umsetzung des hybriden Unterrichts spielte die Schule verschiedene Szenarien durch: Wer muss wem was erklären? Wer redet mit wem? Wer ist von wo am Unterricht beteiligt? Wer muss was hören und sehen? Und all dies fächerübergreifend und mit unterschiedlichen Medien. Die Technikpartner planten basierend auf Vor-Ort-Begehungen die notwendige Infrastruktur und Ausstattung.
„Für uns ist es wichtig, ganz konkret zu erfahren, was das Lernziel der Schule ist. Nur so können wir praxisnahe Lösungen entwickeln und unsere Channel-Partner vor Ort optimal unterstützen“, erklärt Oliver Fernholz, Group Lead CoC Peripherals bei ALSO, eine wichtige Motivation, an dem Projekt mitzuwirken.
Die Pädagogen erarbeiten Konzepte für die Vermittlung der wichtigsten digitalen Kompetenzen wie zum Beispiel der Erstellung eigener Videos oder dem Präsentieren vor der Kamera. Neben einer zeitgemäßen und engagierenden Vermittlung des Lehrplans liegt den Lehrkräften besonders am Herzen, ihre Schüler auf die Berufswahl und Bewerbungsphase vorzubereiten. HR-Experten der ALSO werden dabei die Schule mit einem Bewerber-Training unterstützen – und auch hier wird der digitale Aspekt im Vordergrund stehen. Beim Thema Datenschutz, der häufig eine Hürde bei der Digitalisierung darstellt, beraten Jabra und ALSO zusammen mit den Technikexperten die Schule.
„Wir bei Jabra glauben, dass Schulen von hybriden und digitalen Arbeitsmodellen in Unternehmen lernen können, und möchten sie dabei mit unserer Expertise unterstützen“, erklärt Gregor Knipper, Managing Director bei Jabra Business Solutions DACH. „Die Technik ist hierfür eine Grundvoraussetzung, aber nur mit der technischen Ausstattung ist es nicht getan. Sie ist die Basis für zeitgemäßes Unterrichten, das die Schüler auf eine digitale Lebens- und Berufswelt vorbereitet. Mit unserem Projekt möchten wir gemeinsam mit ALSO und der Franz von Sales Schule Niedernfels neue Konzepte erarbeiten, die für andere Schulen als in der Praxis bewährte Beispiele dienen können.“
Auch Christian Auer, Leiter der Schule in Marquartstein, sieht ein großes noch ungenutztes Potential in der Digitalisierung: „Schon wenige Tage nach dem ersten Lockdown im März 2020 mit Schulschließung war die Franz von Sales Schule mit digitalem Unterricht am Start und konnte dies auch in allen weiteren Corona-Phasen kontinuierlich verbessern. Dennoch war schnell klar, dass es mehr als schnelles Internet, Laptops, Bildschirmübertragung und Dokumentenkameras braucht. Digitaler Unterricht muss die Möglichkeit schaffen, dass einzelne Schüler, halbe oder ganze Klassen auch zuhause sind und dennoch Unterricht spannend, abwechslungsreich und didaktisch gut dort ankommt. Da wollen wir hin und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und Unterstützung durch Jabra und ALSO.“
Im Laufe des Septembers wird die technische Ausstattung der Räume fertiggestellt und getestet, um dann im Oktober direkt mit den ersten digitalen Unterrichtseinheiten starten zu können. Bis zum Ende des Jahres werden ALSO und Jabra das Projekt intensiv begleiten. Ab 2022 ist geplant, das Projekt gemeinsam mit lokalen IT-Partnern in weiteren interessierten Schulen auszurollen.